Barilla plant 3D-Drucker für Pasta

Das Auge isst nicht nur bei Süsskram mit (Ich berichtete eben erst über 3D-Zuckerdrucker). Wenns nach dem Italienischen Pastahersteller Barilla geht, sollen künftig auch individuelle Teigwarenvariationen aus dem 3D-Drucker möglich sein.

Entwickelt wird der Pasta-Drucker mit dem Forschungsinstitut TNO aus Eindhoven zusammen und scheint bereits zu funktionieren. Gefeilt werde noch an der Geschwindigkeit.

Quelle: NZZ Newsticker

Neue 3D-Drucker: Das wird ein Zuckerschlecken!

Weil immer nur Würfel langweilig sind. An der CES 2014 in Las Vegas werden von der Firma 3D Systems zwei 3D-Drucker vorgestellt, die Zucker verarbeiten.

3D-gedruckte ZuckerstückeDer Hersteller 3D Systems kündigt zwei Variantenten des Zuckerdruckers ChefJet an:

  • Die Basisversion ChefJet wird einfarbige Stücke bis maximal 20x20x15cm drucken können und soll weniger als 5000$ kosten.
  • Der ChefJet Pro wird in Farbe und grössere Modelle (25x35x20cm) drucken können und für weniger als 10000$ erhältlich sein.

Das Druckmaterial wird in Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Vanille, Minze, saurer Apfel, Kirsche und Wassermelone erhältlich sein. Laut 3D Systems sollen beide Zuckerdrucker in der zweiten Hälfte 2014 auf den Markt kommen.

Ich bin gespannt, wie lange es geht, bis Konditoren diese neue Technologie einsetzen werden um z.B. komplexe Tortenverzierungen zu drucken, und ob Auszubildende in diesem Bereich bald schon das Fach «3D-Modellierung für Zuckerbäcker» besuchen dürfen…

Medienmitteilung von 3D Systems: 3D Systems Sweetens Its Offering with New ChefJet™ 3D Printer Series

Weltwassertag 2013

Blatt mit TautropfenHeute ist Weltwassertag, der 1992 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen wurde und seit 1993 jährlich am 22. März begangen wird. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto «Wasser und Zusammenarbeit», welches übrigens zugleich das Thema des Weltwasserjahres 2013 ist.

 

Wasser ist in vielen Regionen der Welt eine knappe und immer knapper werdende Ressource, was zu ernsten Krisen und womöglich sogar Kriegen führen kann. Momentan haben ca. 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser, mehr als 2.5 Milliarden haben nicht einmal einfache sanitäre Anlagen. Der diesjährige Weltwassertag will deshalb auf die Wichtigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit der Politikfelder Wasser, Energie und Landwirtschaft hinweisen.

Doch was hat das alles mit 3D zu tun?

Zum Beispiel dies: In einem Entwicklungsprojekt in der Stadt Oaxaca in Mexiko planen die Gewinner der 3D4D-Challenge zusammen mit der Nichtregierungsorganisation «Water For Humans (WFH)», die sanitären Anlagen mittels 3D-gedruckten Teilen zu verbessern. Als Rohstoff für die 3D-Drucker sollen Plastikabfälle dienen. Solche innovativen Ideen faszinieren mich und ich bin gespannt, wie es bei diesem Projekt weiter geht. Auf waterforhumans.org ist noch nichts dazu vermerkt.

Früherer Artikel zu diesem Thema:

Entwicklung dank 3D-Druck: Finalisten und Gewinner der 3D4D Challenge

«3D – Dreidimensionale Dinge drucken»: Ausstellung in Zürich

Museum für Gestaltung Zürich

Die Ausstellung über 3D-Printing im Zürcher Museum für Gestaltung zeigt auf vielseitige Weise ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten und Erzeugnissen dieser relativ neuen Technologie. So kann man neben gedruckten Stühlen, Kleidern, Schuhen, Musikinstrumenten und Beinprothesen auch Prototypen von Flugzeugbauteilen bestaunen.

Fünf Themenbereiche

Vielfalt und Vorteile des 3D-Druckens werden anhand von fünf Themenbereichen aufgezeigt:

  • Freie Form: Durch den 3D-Druck wird eine Freiheit der Form möglich, die mit anderen Techniken nicht erreicht werden kann.
  • Variation: Da keine Gussformen verwendet werden, können die Grenzen der Standardisierung überwunden werden und die formale Vielfalt wird zu einem Teil des Gestaltungskonzeptes.
  • Anpassung an Kundenwünsche: Dank individueller Anpassung sind perfekt ergonomische Produkte möglich (z.B. Sonnenbrillen)
  • Komplexität: Komplexe zusammengefügte Formen, wie z.B. Halsketten, Kleider etc. können in einem Druck gefertigt werden.
  • Material: Eine grosse Bandbreite an Materialien kann verarbeitet werden, wie z.B. Kunststoffe, Metalle, Wachs, Gummi, Sand usw.

Einige Fertigungsverfahren und Anwendungsmöglichkeiten werden an Videoscreens gezeigt. So zum Beispiel der 3D-Druck von gewebeähnlichen Strukturen für Handtaschen oder der Versuch, menschliche Haut für Forschungszwecke zu imitieren. Und auch Beispiele von 3D-Software, welche verwendet werden um die dreidimensionalen Strukturen zu modellieren. Mit einem Tool von Nervous (www.n-e-r-v-o-u-s.com), können z.B. online organisch aussehende Schmuckstücke gestaltet und ausgedruckt bestellt werden.

Berühren verboten!

(Selbst)verständlich aber doch etwas schade sind die omnipräsenten «Nicht berühren!»-Hinweise bei den Exponaten. Ich konnte meine taktile Neugier bei all diesen spannenden Objekten zuweilen kaum im Zaum halten.

Die Ausstellung ist noch bis am 5. Mai 2013 im Museum für Gestaltung in Zürich (Ausstellungsstrasse 60) zu sehen.

Weitere Informationen: Museum für Gestaltung Zürich

Schallplatte – gedruckt, nicht gepresst

Alte trifft neue Technologie: Der Physikerin Amanda Ghassaei ist es gelungen, digitale Musik als auf handelsüblichem Gerät abspielbare Schallplatte auszudrucken. Dazu verwendete sie den 3D-Printer Objet Connex500TM. Die Musikdateien liess sie zuvor von einem selbstgeschriebenen Programm in die dreidimensionale Geometrie einer Schallplatte umrechnen.

Wer sich untenstehendes Video ansieht und sich 3D-gedrucktes von Nirvana, Radiohead etc. anhört, merkt rasch, dass diese Technologie noch nicht den wahren Hörgenuss liefert. Kein Wunder, denn die gedruckte Platte ist etwa 1000 Mal gröber, als eine herkömmliche aus Vinyl. Aber hey, ist doch erstaunlich, wie präzise bereits gedruckt werden kann. Und Nirvana klang ja zum Glück noch nie richtig sauber…

Die Dokumentation zu ihrem spannenden Experiment veröffentlichte Amanda Ghassaei auf instructables.com.